Aus fehlenden Bindungen entstehen viele Probleme. (….) Es gibt keine perfekte Familie. Doch die größte therapeutische Kraft in unserem Leben ist die Familie. (…) Ich finde es auffällig, wenn ein Teenager sieben, acht, neun Stunden pro Tag Computer spielt. Dann hat er den Kontakt mit seinen Eltern abgebrochen. Viele sagen dann, die bösen Ballerspiele seien schuld. Doch das kommt nicht vom Computerspielen. Es kommt daher, dass die Familie nicht funktioniert und die Kinder nicht Widerstandskraft, sondern eine unheimliche Wut aufbauen. Wenn Eltern zu mir kommen und klagen, dass ihr Sohn dauernd daddelt, frage ich, ob sie wissen, wie es ihm geht. Das können die meisten nicht beantworten. (….) Unser großer Fehler ist, dass wir nur darauf schauen, wie sich jemand verhält, nicht darauf, wie es ihm geht. Hinterher heißt es dann: Er war immer so nett.