Die Integration der Zugewanderten findet nicht im abstrakten Raum oder auf Bundesebene, sondern in konkreten Gemeinden und Wohnquartieren statt. Sie lebt von der Begegnung der Menschen in Schulen, am Arbeitsplatz, in Vereinen und überall dort, wo sich Interaktionen zwischen individuellen Personen ereignen. Die Begegnungsdichte der Menschen ist unter normalen Umständen in großen Städten am intensivsten, aber die Chancen für eine erfolgreiche Integration sind gerade dort in der Regel nicht gut. Denn wenn der Anteil der zugewanderten Bevölkerung bestimmte Schwellenwerte überschreitet, verschlechtern sich die demographischen Bedingungen der Integration mit jeder weiteren Zuwanderung. Ab einem bestimmten Punkt schlägt der Integrationsprozess in eine sich selbst verstärkende Desintegration um.