„Sicher wäre es unsinnig gegen Scheidung zu argumentieren, wenn die Auflösung der Familie überzeugende Veränderungen und Verbesserungen für alle Beteiligten, einschließlich der Kinder, mit sich brächte, beispielsweise in neuen familienübergreifenden sozialen Lebensformen. (…..) Zwar bringen diese neuen Arrangements oftmals das, was manche modernen Familientherapeuten für Kinder so wertschätzen, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Aber der Aspekt des Verlustes, die Frage, welche Konsequenzen der ganze oder teilweise Verlust eines leiblichen Elternteils im Alltag des Kindes wirklich mit sich bringt, wird dabei nicht genügend bedacht. (….) Scheidungsschmerz, ganz gleich wie die Ehe vorher war, ist für das Kind realer, handfester, tiefer, zerreißender Schmerz. Es ist die Zerstörung von Strukturen, es ist Teilung. Scheidung ist wie eine Amputation. Man überlebt, aber man hat etwas verloren.“