Seit dem Erscheinen der 4. koordinierten Bevölkerungsvorausschätzung (1973/1974) war den Demographen klar, dass bei anhaltend niedrigem Geburtenniveau es mit und ohne Zuwanderung zu einer erheblichen Alterung der Bevölkerung nach 2010/15 kommen würde. […] Ein Ruf nach politischen Maßnahmen erscholl in den Medien freilich nicht. […] Ehe und Familie standen in gesellschaftspolitischen Beiträgen (ohne Bezug zur Demographie) unter Beschuss als Ort der Unterdrückung der Frau. In der Bevölkerungsstatistik beispielsweise wurde – als Reaktion auf die veröffentlichte Meinung – der Begriff „Haushaltsvorstand“ durch „Bezugsperson“ abgelöst, das Konzept der „unvollständigen Familie“ durch „Ein-Eltern-Familie“ ersetzt. Alles, was im Entferntesten nach Bevölkerungspolitik „roch“, wurde in den Medien entschieden abgelehnt. Das galt vor allem für die Förderung der Hausfrau und Mutter oder die Besteuerung der Kinderlosen, die von verschiedenen Seiten als Gegenmittel empfohlen wurden.