Das Weib habe nur soweit einen Wert, als es seine Weiblichkeit abstreife, dem Mann sich nähere. Und genau das ist nun die Theorie, von der die Frauenbewegung ausging und von der sie sich trotz aller Ableugnungen selbst heute nicht hat frei machen können; die sich emanzipierende Frau strebt immer noch Gleichberechtigung mit dem Mann an. Heute vielleicht nicht mehr, indem Sie sich Zigarren und einen Stiftenkopf zulegt; sondern indem sie leitende Referentin in einem Sozialamt wird. Die Mittel sind andere geworden, das Ziel ist geblieben. […] Frauenbewegung gilt als fortschrittlich, als demokratisch. Sie möchte, wie die gesamte Demokratie, den Erniedrigten und Beleidigten, in diesem Falle den Frauen helfen. Merkwürdig ist nur, dass ihre Sachdarstellung und ihre Forderungen gerade auf die Wohlhabenden, nein, auf die Überreichen zutreffen. Bei diesen, und nur bei diesen, lässt sich aus dem Verhältnis der Ehe, der Tisch und alles, was um ihn steht, streichen – so dass nur das Bett bleibt und sogar das Bett nicht einmal als Stätte zum Ausruhen, zum Kranksein, als allmorgendlich zu überwindender Widerstand gegen das bloße Aufstehen, nicht mehr in seiner allgemeinen, sondern bloß in seiner besondersten Bedeutung.